Fingerfood – völlig neues Terrain
für mich. Umso mehr hat mich dieses Thema immer schon interessiert
und gereizt. Als ich dann von dem tollen Buch „Fingerfood“ von
Christina Kempe, erschienen im Kosmos-Verlag, erfuhr, war ich gleich
Feuer und Flamme. Sofort habe ich den Verlag angeschrieben und sie
gebeten, dieses Buch auf unserem Blog vorstellen zu dürfen und
taddaaa.... hier ist auch schon die Buchvorstellung.
Das Buch hat eine ganz besondere
Ausstrahlung. Die kräftigen Farben und die tollen Arrangements von
Gerichten entflammen sofort die Lust zu kochen. Am liebsten würde
man gleich all seine Freunde anrufen und zu einem Tapas-Abend
einladen. Die Variation an Rezepten und Gerichten ist schier
grenzenlos und weckt sofort die Fantasie. Neben der Anleitungen für
all die tolle Vorspeisen und Amuse Geules, finden sich auch
wunderbare Ideen, wie man die kleinen Häppchen servieren kann und
ansprechend anrichten kann. Außerdem werden unter „Das ist
wirklich wichtig“ auch praktische Hinweise gegeben, wie man
beispielsweise Pinienkerne richtig röstet oder was man beim
auskleiden von Tartelettes-Förmchen beachten muss. Schließlich
finden sich unterhalb der Zutatenliste zusätzlich noch eine Liste an
besonderen Werkzeugen, die benötigt werden und auch der Zeitbedarf
für Vorbereitung und anschließender Garzeit. Besonders toll fand
ich Hinweise im Rezept selbst, darüber, wie lange vorher man ein
Gericht bereits herrichten kann, ehe man es dann serviert. Als
Gastgeber, der nicht den ganzen Abend in der Küche verbringen will,
ist es schließlich wichtig zu wissen, was er schon alles am
Nachmittag vorbereiten kann, und womit er besser bis kurz vor dem
servieren wartet. Eine ganz klasse Sache!
Fingerfood
von Christina Kempe
| Kosmos Verlag
ISBN: 978-3-440-13005-6 |
Art.-Nr.: 13005 | 1. Auflage 2013
Viele von uns haben zahlreiche
Kochbücher für noch mehr Hauptgerichte oder ausgewachsene
Vorspeisen, aber bei Fingerfood und Häppchen haben wir selten viel
in der Hinterhand. Dabei gibt es in jedem Kulturkreis überall auf
der Welt kleine Gaumenfreuden, die unsere Geschmacksknospen
stimulieren und uns Lust auf die Hauptgerichte machen, von denen wir
so viele kennen. Ob Tapas oder Antipasti, der Namen gibt es viele für
die leckeren, kleinen Happen. In diesem Buch finden sich dergleichen
für die verschiedensten Anlässe, ob nun als Weinbegleiter oder für
das ausgewachsene Fingerfood-Buffet. Dabei lassen die Autoren auch
anklingen, worauf aus, neben tollen Rezepten, noch ankommt:
„Zwei Dinge sind uns bei all unseren Rezepten wichtig: beste frische Zutaten und die Liebe zum Detail. Deshalb gibt es zu fast jedem Häppchen zusätzlich eine Idee, wie Sie es besonders schön in Szene setzen können. […] So macht es Spaß, Gäste und Freunde – und auch sich selbst – auf oft ganz einfache Art und Weise […] zu verwöhnen“
Das Buch gliedert sich in die
folgenden Abschnitte:
Einladen, Dekorieren, Genießen
In diesem Abschnitt werden Praxistipps
zu den oben genannten Themen gegeben. Beispielsweise, worauf man beim
Einladen achten sollte, in Bezug auf die Konstellation der Gäste und
deren kulinarischen Vorlieben oder Einschränkungen. Bereits im
Vorlauf wird unter dem Punkt „Dekorieren“ erläutert, welche
Möglichkeiten sich anbieten, um eine Tafel besonders hübsch und
einladend zu gestalten. Was dabei unbedingt vorhanden sein und auf
keinen Fall fehlen darf, kommt hier zur Sprache. Konkretere Deko- und
Anrichtetipps finden sich dann aber auch bei den Rezepten selbst.
Beim Genießen geht es darum, dass auch der Gastgeber einen tollen
Abend verbringt und es werden hilfreiche Tipps zur Menge von Speisen
und passenden Getränken gegeben. Das Buch liefert also auch frisch
gebackenen Gastgebern hilfreiche Anregungen zur Gestaltung eines
gelungenen Abends, den alle gemeinsam genießen können.
Meeresfrüchte-Salat mit Papaya und Sellerie |
Handlich - Fingerfood &
kleine Snacks: Messer und Gabel – Fehlanzeige, die Rezepte
dieser Rubrik werden am Spieß serviert oder landen ganz einfach mit
einem Haps im Mund. Darunter finden sich Gerichte wie z. B. die Weinblätter
mit Tomaten-Ziegenkäse-Füllung.
- Bunte Salate schnell kombiniert: Ein Basisrezept für Couscous- oder Reissalat, kombiniert mit unterschiedlichen Aromatiken, wie z. B. mediterran oder rustikal ergeben zahlreiche Möglichkeiten, immer wieder neue Geschmäcker zu erleben.
- Blitz-Häpppchen mit Dips & Co: Schnell mal die schnöde Käseplatte aufpimpen? Kein Problem: Hier gibt es schnelle Saucen und Dips, die alle Gäste lieben werden, sei es der allseits beliebte Avocado-Dip oder ein ausgefallenes Grüne-Tomaten-Relish.
Aromatisch - Marinierte Häppchen:
Diese kleinen Dinger können fertig vorbereitet werden, brauchen
allerdings etwas Zeit um ihre Aromen zu entfalten. Dann sind sie aber
ein wahrer Genuss zu Ciabatta und Grissini. Wie wäre es z. B. mit Mariniertem Kürbis mit feurigen Brotbröseln oder Balsam-Zwiebelchen
mit Portwein?
- Aus dem Ofen – Cracker, Grissini & Brot: Die perfekte Ergänzung zu den lecker, aromatischen Happen.
Knusprig - Feines für Drunter &
Drüber: Stulle mal anders. Statt eines belegten Brötchens
machen hier die Luxusvarianten Spaß und wecken die Sinne. Ob
italienische Bruschetta mit mariniertem Radicchio oder
Avocado-Crostini mit Bärlauch – für jeden erlesenen Geschmack ist
hier was dabei.
- Bestes aufs Brot – eine bunte Auswahl: Hier findet sich eine kurze Zusammenfassung von verschiedensten Aufstrichen, die jeden Brotzeittisch bereichern, z. B. eine Forellen-Dill-Creme.
Croissants mit Tallegio und Feigen |
Edel - Zum Löffeln & Gabeln:
Nicht kleckern sondern klotzen! So lautet die Devise dieser
Rubrik, wobei es nicht nur um erlesene Zutaten geht, sondern darum,
etwas mehr Aufwand zu betreiben um ein tolles Gericht zu zaubern.
Natürlich habe ich ein Rezept dieser Rubrik nachgekocht, ihr kennt
mich ja ;) Die Wahl viel auf das Ofen-Risotto mit Flusskrebsen aber
auch Rezepte wie der Gebeizte Saibling mit Honig-Senf-Sauce oder die
Asia-Kokossuppe mit Koriander hätten mich gereizt.
- Lust auf Erfrischung: Wer sich nicht mehr mit Hugo, Spritz und Inge begnügen möchte, könnte doch mal das Rezept zum Rhabarber-Bier oder die Pfirsich-Melonen-Bowle versuchen.
Süß & fruchtig -
Mini-Dessert zum Abschluss: Das Grande Finale – eine
Süßigkeit zum Schluss um das Glück der Gäste perfekt zu machen,
egal ob eiskalt, warm, cremig oder knusprig. Es verführen uns Weiße
Schokolademousse mit Macadamia-Krokant oder aber Mangosorbet im
Schaumweinbad.
- Süßes Ende – extra schnell gemacht: Kleine, knusprige Kekse beschließen einen gelungenen Tapas-Abend ebenso galant, wie die aufwändige Beerenpavlova, nur das sie mit weniger Aufwand hergestellt werden können. Trotzdem sind sie nicht weniger spannend im Geschmack, z. B. die Pekannuss-Biscotti oder die Zimt-Zucker-Taler.
Abschließend findet sich ein
alphabetisches Rezeptregister, sowie ein Register nach Themen und
Informationen über Akteure & Impressum.
Wie immer habe ich ein Rezept aus dem
Buch nachgekocht. Wie oben bereits erwähnt, habe ich mich für das
Ofen-Risotto mit Flusskrebsen entschieden.
Ofen-Risotto mit
Flusskrebsen
Zutaten für 8 Gläser:
320 g Risotto-Reis mit mittlerer
Korngröße (z. B. Vialone nano)
800 ml Fischfond (Glas)
120 ml Weißwein
Salz, weißer Pfeffer aus der Mühle
8 kleine Zweige Rosmarin
8 TL Butter
2 Knoblauchzehen
200 g geschälte, gegarte
Flusskrebsschwänze
4 EL frisch gepresster Limettensaft
5 EL Olivenöl
besonderes Werkzeug
- 8 Weck-Sturzgläser mit Deckel (à ca. 300 ml)
Zeitbedarf
- ca. 25 Minuten
- 40 Minuten garen
So geht’s
- Den Reis auf die Gläschen verteilen. Fond und Weißwein mischen, leicht salzen und pfeffern und über den Reis gießen. Rosmarin abbrausen, trocken tupfen und in jedes Glas senkrecht 1 Zweig stellen, bei Bedarf Zweige auf Glashöhe kürzen. 1 TL Butter in jedes Gläschen geben. Die Deckel aufsetzen und die Gläschen beiseitestellen (aber nicht länger als 3-4 Stunden).
- Den Knoblauch schälen und durch die Presse drücken. Mit Flusskrebsen, Limettensaft und Olivenöl mischen, salzen und pfeffern. Flusskrebse abgedeckt im Kühlschrank marinieren lassen (aber nicht länger als 3-4 Stunden).
- Vor dem Servieren die gefüllten Gläschen mit dem Deckel in den kalten Backofen (Mitte) stellen. Die Temperatur auf 180 °C (Umluft; Ober- und Unterhitze nicht empfehlenswert) stellen und den Risotto ca. 35 Minuten garen.
- Nach Ende der Garzeit den Ofen ausschalten. Die marinierten Flusskrebse auf dem Risotto verteilen, Deckel noch mal aufsetzen und den Risotto 5 Minuten im warmen Ofen nachziehen lassen.
Fazit zum Rezept: Ich habe es
mit meiner Freundin Natalie nachgekocht und zwar als Hauptspeise. Wir
haben einfach die halbe Menge, also 4 Vorspeisenportionen, gemacht
und das hat genau für uns beide gereicht. Wir waren verblüfft wie
einfach und schnell das ganze zubereitet war und es hat so toll
geschmeckt (wenn auch optisch kein Augenschmaus ;)) – das hat uns
wirklich überrascht. Natürlich schmeckt es etwas anders als das
Original-Risotto, nichtsdestotrotz würde ich es jederzeit wieder
kochen und genießen. Die Mengen- und Zeitangaben haben genau
gestimmt, klasse. 100 % Weiterempfehlung!
Das Buch erhaltet ihr unter anderem auf: www.kosmos.de
Christina Kempe
Fingerfood
144 Seiten, Integralband
103 Farbfotos
€/D 14,95 / €/A 15,40 / sFr 21,90
ISBN 978-3-440-13005-6
Kosmos Verlag, Stuttgart
ET: August 2013
Bildnachweis: © Rogge
& Jankovic Fotografen / Kosmos Verlag.
Viel Spaß damit,
eure Lisa
schöne Buchvorstellung. Hat gleich Lust auf mehr gemacht. Ich werde das auch gleich mal auf meine Liste setzen. Danke für den Beitrag! Klingt wirklich alles sehr interessant! LG aus dem Norden, Chrissi
AntwortenLöschenLiebe Chrissi,
Löschenschön, dass dir meine Rezension gefällt und das ich dich dafür begeistern konnte. Ich kann dir dieses Buch auch wirklich nur wärmstens empfehlen.
Schreib gerne, wenn du mal was daraus nachgekocht hast.
Liebe Grüße
Lisa