Geht es euch Ende Oktober auch so: ihr habt immer öfter Lust auf deftige Gerichte? Dann aufgemerkt (wie man in Franken sagt ;))! Denn heute stelle ich euch ein neues, selbst kreiertes Quiche-Rezept vor.
Momentan kommt man an den Kohlbergen in der Gemüseabteilung kaum vorbei. Darum wandert dann doch immer wieder der ein oder andere Wirsing in meinen Korb. Zuhause angekommen überlege ich dann oft, was ich mit diesem Ungetüm an Gemüse anstellen soll. Einfach einen Topf voll Gemüse kochen ist mir zu langweilig. Eine schöne und einfache Alternative bieten Quiches. Man kann den Mürbteig gestalten, indem man Mehl durch gemahlene Nüsse ersetzt, man kann den Guss aus Sahne, Frischkäse oder teilweise Quark und Milch herstellen. Möchte man die Quiche mit Käse gratinieren oder nicht? Wie wäre es mal mit Mozzarella auf einer mediterranen Variante? Schaut selbst, wie ich meine Quiche gezaubert habe. Ich freue mich, wenn ihr dadurch Lust bekommt, sie nach zu kochen.
Zutaten für eine Quiche (d = 26 cm):
Für den Teig (klassischer, salziger Mürbteig):
200 g Mehl
100 g kalte Butter, in Flöckchen
Salz
1 Ei
Für den Belag:
50 g Speck, in Würfel geschnitten
50 g Salami, in kleine Rechtecke geschnitten
3 Knoblauchzehen, in feine Scheiben oder Würfel geschnitten
1 Zwiebel, fein gehackt
500 g Wirsing, in feine Streifen geschnitten
Öl zum Anbraten
Etwas Instantbrühe
Salz, Pfeffer
Für den Guss:
350 g (Mager)Quark
200 g Sahne
50 ml Milch
3 Eier
Salz, Pfeffer
Frisch geriebener Muskat
Geriebener Käse nach Belieben
Quicheform oder Springform (d =26 cm)
Und so geht’s:
- Die Zutaten für den Teig in eine Schüssel geben und mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Anschließend abgedeckt im Kühlschrank 30-60 min kühlen.
- Den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- In der Zwischenzeit wird der Belag zubereitet. Dazu Öl in eine große Pfanne mit hohen Wänden geben und erhitzen. Speck und Salami auf mittlerer Hitze kross anbraten. Zwiebeln und Knoblauch zugeben und mit anschwitzen. Wirsing zugeben und anbraten. Brühepulver, Salz und Pfeffer über das Gemüse geben und mit etwas Wasser (ca. 50-100 ml) angießen, alles vermengen. Die Pfanne mit einem Deckel abdecken, Hitze reduzieren und ca. 10 min dünsten. Dabei ab und zu umrühren.
- In einer Schüssel Quark, Sahne, Milch, Eier und
Gewürze mit einem Schneebesen zu einem glatten Guss verrühren.
- Die Quicheform oder Springform zur Hand nehmen. Falls diese aus Metall sind, nun mit weicher Butter einfetten. Anschließend den Mürbeteig aus dem Kühlschrank nehmen und dritteln. Zwei Drittel werden flach ausgerollt und auf den Boden der Form gelegt.
- Tipp: Ich habe ein kleines Nudelholz mit Stiel und rolle die Teigkugel immer direkt in meiner Keramik-Quicheform aus – geht besonders einfach.
- Das verbliebene Teigdrittel stückweise zu Rollen formen und diese entlang der Formränder legen und andrücken, am Rand der Form „hochziehen“. So entsteht Stück für Stück bzw. Rolle für Rolle der flache Teigrand.
- Nun wird der Belag aus der Pfanne auf dem Teig verteilt. Darauf achten, dass möglichst wenig Brühe (falls noch vorhanden) auf den Teig gelangt, da dieser sonst beim Backen durchweicht.
- Anschließend den Guss über dem Gemüse verteilen, Form „schwenken“, damit sich der zähe Guss gleichmäßig verteilt. Nach Belieben mit Käse bestreuen und im Ofen ca. 35 min backen.
Dazu einen frischen Salat servieren, eine wundervoll frische Ergänzung!
Wenn man nach all den Arbeitsschritten die fertige Quiche aus dem Ofen holt, kann man es kaum erwarten, sie anzuschneiden – ein schönes Gefühl. Deftig, saftig, lecker und so vielseitig gestaltbar. Mit diesem Rezept werdet ihr sicher auch zu Quichefans!
Eure Lisa