Hallo ihr Lieben!
Wenn ihr unseren Blog schon länger lest, wisst ihr, dass wir
großen Wert auf gute Küche und Zutaten legen. Dabei wollen wir auf gesunde
Ernährung achten, uns davon aber in unserem Alltag nicht komplett einschränken
lassen.
Nachdem eine meiner Freundinnen aus gesundheitlichen Gründen
vor über einem Jahr die Paleo Ernährung für sich entdeckt hat, war ich sehr
neugierig, als ich das Buch „Paleo für Faule“ bei GU gefunden hatte.
Da bei der Paleo Ernährung viele für uns ganz alltägliche
Zutaten wegfallen, ist das Gestalten von abwechslungsreichen Mahlzeiten dann
doch erst mal eine Herausforderung.
Kein Getreide, keine Milchprodukte, keine Hülsenfrüchte,
kein Zucker.
Gräfe und Unzer Verlag/ Fotografin Coco Lang
ISBN: 9783833851704
144 Seiten, Softcover
Das Buch „Paleo für Faule“ von Martin Kintrup erklärt auf den
ersten Seiten sehr schön den Paleo-Ansatz. Bei vielen als „Steinzeitdiät“
verrufen, ist diese Ernährung ein Reduzieren auf das Wesentliche, was der
Mensch viele Millionen Jahre während seiner Entwicklung zum modernen Menschen
zu sich genommen hat. In unserer von Nudeln, Pizza, Weißbrot und Zucker bestimmten
Zeit, erscheint es als eine extreme Einschränkung.
Wer sich allerdings etwas länger mit dem Paleo-Prinzip
befasst wird herausfinden, wie viele Anzeichen dafür sprechen, seine
Ernährungsgewohnheiten – auch aus gesundheitlichen Gründen – zu
überdenken.
Aufbau:
Zu Beginn des Buches wird der Grundgedanke von Paleo
erläutert. Die Vorstellung der „erlaubten“ Zutaten sowie ein schöner Guide wo
diese Lebensmittel im Supermarkt zu finden sind, folgt auf den ersten Seiten. Sehr
schön finde ich, dass hierbei viel Wert darauf gelegt wird, dem Leser das
Ausprobieren dieser Ernährungsweise leicht zu machen, indem auf schwer
beschaffbare Spezialprodukte verzichtet wird. Alle verwendeten Produkte sind in
gut sortierten Supermärkten oder Drogeriemärkten erhältlich.
Anschließend sind die Rezepte aufgeteilt in die
verschiedenen Grundzutaten.
Hierbei hat sich der Autor den Spaß gemacht, alles ganz
urzeitlich zu benennen.
Beginnend bei „Höhlenfrühstück“ mit tollen abwechslungsreichen
Frühstücksideen inklusive verschiedener Smoothies, über das Kapitel „Jäger“, wo
leckere Fleischrezepte wie Minuten-Gyros mit Krautsalat oder ein
Paprika-Kartoffel-Gulasch zu finden sind. Im Kapitel „Fischer“ jagt (wer hätte
es gedacht) ein Fischrezept das nächste.
Besonders schön sind zu Beginn eines jeden Kapitels die
„Schnellen 4“, wo jeweils vier Lebensmittel aus dem Kapitel vorgestellt werden mit
den Verweisen auf die entsprechenden Rezepte im Buch, sowie Tipps für den (Paleo-gerechten)
Einkauf.
Weiter geht es mit dem Kapitel „Nesträuber“, wo alle Rezepte
vom Huhn, über Pute bis zu Eiern ihren Platz finden. In jedem Teil findet man
ganz außergewöhnliche und interessante Kombinationen, wie z.B. Hähnchenkeulen
mit exotischem Würzkraut.
Im darauffolgenden Kapitel „Sammler“ kommen die Vegetarier voll
auf ihre Kosten. Von Melonencarpaccio über Zucchininudel-Salat bis zu
Blumenkohl-Falafel.
Neben den „Schnellen 4“ auf den ersten beiden Seiten des
Kapitels, findet man auch in jedem Kapitel weitere Doppelseiten mit kurz
gefassten Rezeptvorschlägen wie z.B. die „4x schnelle Dressings“. Das macht die
Gestaltung des Buchs in meinen Augen sehr abwechslungsreich. Außerdem erhält
man so wirklich für jede Mahlzeit tolle Anregungen, wo für jeden Geschmack
etwas dabei ist.
Den Abschluss machen tolle „Paleo Desserts“, damit auch die
süßen Leckermäuler nicht zu kurz kommen.
Rezeptgestaltung:
Wie bei den meisten Rezeptbüchern von GU, ist die
Zubereitungsanweisung chronologisch. So beginnt man mit den vorbereitenden
Tätigkeiten und wird strukturiert durch die Zubereitung geleitet, wobei
Wartezeiten geschickt genutzt werden.
In einer übersichtlichen Spalte am linken Rand werden die
Zutaten in der Reihenfolge ihrer Verwendung aufgelistet. Es wird auf die
Portionsanzahl, die Zubereitungszeit, sowie die Kalorienanzahl pro Person
verwiesen. Jedes Rezept ist ansprechend über beide Seiten bebildert, wobei bei
der Bildgestaltung sowohl das Gericht selbst, als auch vereinzelt Zutaten zum
Einsatz gekommen sind.
Immer wieder folgen Tipps, wie man die einzelnen Gerichte geschickt
kombinieren oder durch den Austausch von Zutaten abwechslungsreich gestalten
kann.
Register:
Die Rezeptübersicht gliedert sich in die verschiedenen
Zutaten. Alle Rezepte zum Thema Aubergine sind in einem Absatz zusammengefasst.
Dadurch muss man sich den genauen Rezeptnamen nicht merken, um ein Rezept
wiederzufinden oder kann gezielt nach Rezepten mit bestimmten Zutaten suchen.
Einkaufszettel:
Auf der letzten Seite des Buchs befindet sich ein
praktischer „Einkaufszettel“, auf welchem sämtliche Lebensmittel von Kräutern,
über Obst/Gemüse bis zu Lebensmitteln aus Dosen und Getränke aufgelistet sind.
Dies vereinfacht den Start in die Paleo-Ernährung ungemein.
Taten statt Worte:
Gemeinsam mit meiner „paleo-erfahrenen“ Freundin haben wir
das Rezept „Gefüllte Aubergine mit Möhren“ nachgekocht. So unscheinbar es im
ersten Moment klingt, so begeistert waren wir, als wir dann die ersten Bissen
gegessen haben.
Zutaten:
4 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
Salz
2 Auberginen (je ca. 250g)
1 rote Zwiebel
500 g Möhren
50 g Rosinen
2 TL Harissapaste
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
80 ml Aprelsaft
2 EL Balsamico bianco
50 g Walnusskerne
1 Stängel Minze
Und so wird’s
gemacht:
- Den Backofen auf 200° vorheizen, das Backblech
mit Backpapier auslegen. 2 EL Olivenöl mit 2 EL Wasser verrühren, Knoblauch
schälen und dazupressen. Das Knoblauchöl mit Salz würzen.
- Die Auberginen waschen, putzen und länges
halbieren. Das Fruchtfleisch mit einem Messer mehrfach tief ein-, aber nicht
durchschneiden, dann mit Knoblauchöl einpinseln. Auberginen mit den
Schnittflächen nach oben auf das Blech legen und im Ofen (Mitte) 30 Min.
backen, dabei ab und zu mit Knoblauchöl bepinseln.
- Zwiebeln schälen und fein würfeln. Mähren
schälen und in dünne Scheiben schneiden. Restliches Öl in einer Pfanne
erhitzen. Möhren und Zwiebel darin anbraten. Rosinen, Harissa und Kreuzkümmel
dazugeben, kurz mitbraten. Mit Apfelsaft und 1 EL Essig ablöschen, 100 ml
Wasser dazugießen, leicht salzen und zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 6 Min.
kochen lassen.
- Die Walnusskerne in grobe Stücke brechen. Minze
abbrausen und trocken schütteln, Blättchen vom Stängel zupfen und grob hacken.
Restliches Knoblauchöl unter das Möhrengemüse rühren, mit Salz, Pfeffer und
übrigem Essig abschmecken. Walnüsse untermischen.
- Auberginen aus dem Ofen nehmen und auf zwei
Teller verteilen. Das Fruchtfleisch mit zwei Löffeln auseinanderdrücken, das
Möhrengemüse darauf anrichten. Mit Minze bestreuen.
Meine Anmerkungen: Super Rezept, das beim ersten Bissen
überrascht und (uns) überzeugt. Vor allem die Kombination der süßen Rosinen mit
der leicht scharfen Harissapaste ist der Knaller. Außerdem ist die Minze in
unseren Augen unverzichtbar. Tipp: Die
Walnüsse haben wir in einer Pfanne ohne Öl ein paar Minuten angeröstet, da sie
dann einfach noch mehr Aroma haben. Alles in allem eine kleine
Geschmacksexplosion.
Alles in allem findet ihr in dem Buch 76 Rezeptideen, die
euch den „Paleo-Alltag“ bequem und abwechslungsreich gestalten lassen.
Ihr wollt das Buch auch unbedingt? Dann holt es euch:
Bilder: Gräfe und Unzer / Fotografin: Coco Lang
Autor: Martin Kintrup
Liebe Grüße
Eure Lisa