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Montag, 31. August 2015

Geschnetzeltes Züricher Art

Ja, sehr wohl, ich fahre diese Woche in die Schweiz. Wohin genau? Natürlich nach Zürich. Zuerst jedoch besuche ich Freunde, die ich im Zuge meiner Teilnahme bei der Küchenschalcht vor ca. einem Jahr kennengelernt habe. Enzo besitzt eine Bäckerei in der Schweiz und ich bin gespannt, was es dort alles zu sehen gibt. Ich freue mich schon sehr darauf, mal hinter die Kulissen blicken zu dürfen. Außerdem freue ich mich natürlich, die beiden und ihre zwei süßen Töchter zu treffen und näher kennenzulernen. Da mich also das Schweiz-Fieber gepackt hat, musste ich gleich entsprechend kochen. Als ich dann beim Metzger stand, viel die Wahl nicht schwer: Geschnetzeltes sollte es sein. Eigentlich wird das Original mit Kalbsgeschnetzeltem gemacht, aber ich bevorzuge Schwein. Ich habe das Geschnetzelte daher "Züricher Art" genannt, da es sonst eben nicht gaaaanz korrekt wäre. Ihr dürft natürlich wählen, was euch besser schmeckt. Ich kannte das Geschnetzelte bisher nur mit Sahne und Brühe. Diesmal habe ich noch einen guten Schuss Weißwein dazu gegeben und festgestellt, dass das nochmal eine ganz andere Geschmacksnote mit hineinbringt. Gerade im Sommer, wird das doch recht defitge Fleischgericht viel frischer. Also traut euch und gebt ruhig einen Schuss Weißwein dazu....

... hier nun also das Rezept. Nach meinem Urlaub in der Schweiz, werden hier dann auch noch ein paar Fotos von meinem Trip landen.




Zutaten für 4 Portionen:
500 g Schweinegeschnetzeltes
Olivenöl zum Braten
Salz, Pfeffer
1 Zwiebel, abgezogen und fein gewürfelt
250 g Champignons, geputzt und in Scheiben geschnitten
1 großes Glas Weißwein
1 großes Glas Rinderbrühe (instant)
1 Schuss Sahne oder SojaCuisine oder mehr nach Belieben
1 TL Speisestärke



Und so wird's gemacht:
  1. Das Schweinegeschnetzelte unter fließendem Wasser abwaschen, anschließend trocken tupfen. 
  2. Öl in einer hohen Pfanne erhitzen. Schweinegeschnetzeltes hineingeben, mit Salz und  Pfeffer würzen. Das Wasser, das aus dem Fleisch austritt verkochen und das Fleisch von allen Seiten knusprig braten. Anschließend aus der Pfanne nehmen.
  3. Nochmal etwas Öl in die Pfanne geben. Die Zwiebelwürfel darin glasig anschwitzen. Anschließend die Champignonscheiben dazugeben und das Gemüse ca. 3 min unter gelegentlichem Rühren bei mittlerer - geringer Hitze anbraten.
  4. Nun mit Weißwein ablöschen, aufkochen und mindestens 1 Minute köcheln lassen. Nun Brühe und Sahne hinzugeben und alles 3 Minuten lang leise köcheln.
  5. Jetzt wird das vormals angebratene Schweinefleisch zur Soße zurück in die Pfanne gegeben und aufgekocht. Sollte die Soße nach einigen Minuten noch nicht die gewünschte Konsistenz haben, so dickt man mit Speisestärke an. Dazu 1 EL von der Soße abnehmen und in eine kleine Schüssel geben. Die Speißestärke hinzugeben und mit dem Schneebesen verquirlen. Die gelöste Stärke zum Kochgut geben und mehrere Minuten lang köcheln. Die Stärke zieht dann nach und nach an und die Soße wird sämiger.
  6. Am Schluss nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Zu diesem leckeren Geschnetzelten passt dampfender Reis.
Lasst euch den deftigen Klassiker schmecken,

eure Lisa

Freitag, 21. August 2015

Quiche des légumes pour mes amis

Herz und Seele weinen - ich muss meine neue Heimat Würzburg nach nur einem Jahr Aufenthalt wieder verlassen. Der bayrische Staat schickt mich zurück nach Oberbayern. Gerne wäre ich noch länger im "Knoblauchsland Franken" geblieben. Natürlich hat mich die Kulinarik und der leckere Wein in Franken fasziniert. Vielmehr sind es jedoch die lieben Menschen die ich kennenlernen durfte, die  ich vermissen werde... Gott sei Dank gibt es social media und ich werde auch weiterhin mit allen vernetzt bleiben. Dennoch widme ich dieses Rezept, wenn auch fleischlos *hihi*, meinen lieben Bloggerfreunden, die mein Leben in Würzburg sehr bereichert haben. Danke für das tolle Jahr und die vielen schönen Momente, die wir teilen konnten. Meine erste Knäudele-Erfahrung beim Worschtessen, das 'gewötzelt' werden, die Liste der Wörter die wir öfter oder nie wieder verwenden wollen, das Jungs-Nerven an Championsleague-Spieltagen, das andere-Gäste-durch-unser-lautes-Gequake-Vertreiben und vieles vieles mehr werde ich nie vergessen. Ich habe euch alle sehr ins Herz geschlossen. Ich werde rührselig....also lieber schnell zum Quiche-Rezept rübergeschwenkt ;)



Zutaten für eine Quicheform (d = 26 cm):
Für den Teig:
200 g Mehl
100 g kalte Butter, in Würfeln
1/2 TL Salz
1 TL getrockneter Oregano

Für den Belag:
2 Koblauchzehen, abgezogen und fein gewürfelt
1 mittelgroße Zucchini, gewaschen und grob geraspelt
2 mittelgroße Karotten, geschält und fein geraspelt
Olivenöl zum Braten
Salz, Pfeffer
Italienische Gewürze nach Belieben
100 g geriebener Käse
2 Eier
200 g saure Sahne
Salz, Pfeffer



Und so wird's gemacht:
  1. Für den Teig alle Zutaten und 1-2 EL Wasser zu einem glatten Teig verkneten. Anschließend in eine Frischhaltefolie verpacken und 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
  2. Währenddessen Olivenöl in der Pfanne erhitzen. Knoblauch darin glasig dünsten. Dann Zucchini- und Karottenraspel zugeben und anbraten. Mit Salz, Pfeffer und italienischen Kräutern würzen. Gemüsemix Beiseite stellen und abkühlen lassen.
  3. Den Teig aus dem Kühlschrank holen und auf die Größe der  Quicheform ausrollen. Den Teig am Rand mit den Fingern hochziehen.
  4. Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  5. Für den Guss Käse, Eier und saure Sahne vermischen, mit Salz und Pfeffer kräftig würzen. Gegebenenfalls noch etwas Milch zugeben, falls der Guss sehr fest ist.
  6. Gemüsemischung gleichmäßig auf dem ausgerollten Teig in der Form verteilen und den Guss darüber geben. Die Quiche im vorgeheizten Backofen ca. 40 min goldgelb backen.
Genießt diesen heißen Seelenschmeichler :)
Liebe Grüße
eure Lisa

Sonntag, 16. August 2015

{Buchvostellung} Hemsley + Hemsley - Natürlich Gut Essen

Clean Eating, regionale und saisonale Produkte, Nachhaltigkeit....all diese Begriffe schwirren derzeit in Foodblogger-Kreisen aber auch in den Medien umher. Klingt erstmal super, aber nicht jeder weiß gleich etwas damit anzufangen. Von der Umsetzung der Prinzipien und Regeln ganz zu schweigen. Ein Konzept, dass die genannten Themen einschließt, haben die Hemsley Schwestern erstellt. Ihre Idee: Kochen ohne Gluten und raffinierten, weißen Zucker. Als ich davon hörte, war ich gleich interessiert und war gespannt darauf, wie man mit diesen Vorgaben tolle Gerichte zaubert. Das Kochbuch der beiden Schwestern beschäftigt sich zunächst eingehend mit der Philosophie von gutem und vollwertigem Essen.



Zunächst werden verschiedene Lebensmittelgruppen genauer beleuchtet und dem Leser näher gebracht. Nährgehalt und Inhaltsstoffe werden genauer erläutert. Außerdem gibt es wertvolle Tipps für den Einsatz der einzelnen Lebensmittel und auch zur Menge. Nach einer detaillierten Betrachtung der Nahrungsmittel, geben die Schwestern "10 Vorsätze für heute" an die Hand, um eine vollwertige und gesunde Ernährung nach ihrem Konzept verwirklichen zu können. Dabei wird von den Melissa und Jasmine Hemsley stets betont, dass nicht alle Regeln sofort integriert werden müssen. Ziel soll es sein, sich nach und nach umzuorientieren und immer mehr zu erweitern. Dafür wird garantiert, dass man gesund satt wird trotz des Verzichts auf einige Lebensmittel. Besonders verarbeitete Lebensmittel (Fertiggerichte oder Fertigzubereitungen) stehen auf der schwarzen Liste. "Clean Eating" ist das Wort, das an dieser Stelle fallen muss. Selbst ist die Frau (oder der Mann ;)) und es wird großer Wert darauf gelegt, das man selbst Hand anlegt und Zeit in sein Essen investiert. Auch davon lebt das Gefühl, sich gesund zu ernähren und Nahrung wertzuschätzen.



Die beiden Autorinnen legen daher Wert auf Bio-Qualität und Produkte aus der Region. Saisonales und hochwertiges Gemüse sowie eine gute Fleischqualität sind das A und O. Um eine Umstellung der eigenen Ernährungsgewohnheiten zu erreichen, gibt es "12 goldene Regeln". Klar, diese können nicht immer eingehalten werden, aber man solle sich immer an die nächstgesündere Alternative halten. Eine dieser Regeln lautet zum Beispiel: "Essen Sie natürliche tierische Produkte und kaufen Sie die bestmögliche Qualität. Würzen Sie mit Meer- oder Himalayasalz." "Bestmöglich", so lautet das Stichwort. Keiner erwartet Perfektion, aber man soll sich bewusst ernähren und sich selbst das bestmögliche gönnen. Beherzigt man diese Grundidee, so gibt es keinen Grund, sich über sich selbst zu ärgern, wenn es mal nicht die passende Alternative gibt.



Da solche eine Ernährungsweise oft sehr teuer ist, kochen Hemsley und Hemsley auch mit nicht gerade "prominenten" Fleischstücken und zeigen interessante Rezepte, wie z. B. gebackenes Knochenmark mit Brunnenkressesalat. Ebenso ausgefallen kommen die Gurkenmaki mit Krebsfleisch daher. Viele Rezepte waren echtes Neuland für mich, z. B. der Blumenkohlreis, einfach klein geraspelter Blumenkohl, als Ersatz für normalen Reis. Dieses Buch hat meinen kulinarischen Horizont erneut erweitert und mich in ganz neue Richtungen gelenkt. Das Buch ist eine wahre Inspiration.



Die beiden Schwestern verstehen sich darauf, sowohl Klassiker neu zu kombinieren, als auch neuartige, "fancy" Zutaten damit zu paaren, sodass neue Konstellationen und Gerichte entstehen, die ich so noch nicht gesehen habe. Als Beispiele fallen mir der Salat mit Papaya, Halloumi und Brunnenkresse ein oder Salatschiffchen mit Ente und Tamarinde. Eher zu den Klassikern würde ich Ossobuco mit Tomaten oder aber Erdbeer-Tartelettes mit Mandelboden zählen. Die erstaunlichsten Zutaten sind in diesem Buch zu finden und wecken mein Interesse. Von Gojibeeren über Pfeilwurzelmehl bis zu Tamari gibt es viel zu entdecken. Und dennoch sind viele Rezepte enthalten, die auch mit dem Inhalt des Kühlschrank eines Otto-Normal-Hobbykochs zu bewältigen sind.






Die Rezepte sind einfach und verständlich gehalten. Sie werden in nummerierten Schritten erklärt, die Zutatenliste befindet sich jeweils in der Spalte links daneben. Mit einem Sternchen am Seitenende sind Tipps und Anregungen gekennzeichnet. Zu jedem Rezept gibt es auch ein Bild, teilweise mit dem Vermerk zum Rezept, sofern dieses nicht auf der gegenüberliegenden Seite abgedruckt ist. Ich persönlich finde das Layout und die Fotos sehr schön arrangiert und ansprechend. Die Rezepte sind in die Kategorien "Frühstück", "Suppen", "Salate", "Beilagen und Snacks", "Fleisch und Fisch", "Hauptgerichte auf Gemüsebasis", "Dips und Dressings", "Desserts, Kuchen und Brote" und "Getränke" gegliedert. An den Rezepteteil schließt sich ein weiterer Teil an. Dabei werden Grundrezepte und Methoden und weitere wertvolle Tipps an die Hand gegeben. Die Hemsley's haben ein Rundumkonzept kreiert, daher überlassen sie den Leser nicht sich selbst, sondern geben auch im Anschluss an die Rezepte gute Ratschläge zur Verwirklichung und Anwendung im Alltag.




Natürlich habe auch ich wieder etwas nachgekocht. Da das Thema "Frühstück" sonst seeeehr kurz kommt auf unserem Blog, habe ich mich dafür entschieden, selbst Müsli zu machen. Ihr seid neugierig? Weiterlesen....

Buchweizen-Knuspermüsli mit Zimt

 

Ergibt etwa 15 Portionen:

FÜR DAS KNUSPERMÜSLI

500 g Buchweizen (über Nacht aktiviert = eingeweicht)
1 1/2 TL Meersalz
7 EL Zimtpulver
7 EL Ahornsirup
5 EL Chiasamen
5 EL Butter



ALS MÜSLIZUGABEN
200 g Kokoschips
100 g Haselnüsse
100 g Kürbiskerne
100 g Rosinen
(50 g Gojibeeren)



Backofenmethode:
  1. Den Backofen auf 160 °C (Umluft) vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier belegen. Den abgetropften Buchweizen mit den restlichen Müslizutaten in einer Glas- oder Edelstahlschüssel sorgfältig vermengen und stehen lassen. Die Chiasamen quellen auf und binden die Zutaten dadurch.
  2. Inzwischen die Kokos-Chips auf einem Backblech verteilen und im heißen Ofen 8 - 10 Minuten rösten. Dabei nach ungefähr der Hälfte der Zeit wenden, damit sie von beiden Seiten gleichmäßig bräunen. Auf einem Teller abkühlen lassen.
  3. Die Ofentemperatur auf 140 °C reduzieren. Die Buchweizenmischung gleichmäßig etwa 1 cm dick auf den vorbereiteten Blechen verteilen.
  4. Im heißen Ofen etwa 20 Minuten backen, dann die Ofentür öffnen, damit der Dampf entweichen kann. Die Tür wieder schließen und die Ofentemperatur auf 110 °C reduzieren.
  5. Weitere 40 Minuten backen. Die Bleche aus dem Ofen nehmen und mit dem Pfannenwender die Buchweizenplatten wenden. Dadurch brechen sie in größere Stücke.
  6. Im Ofen weitere 10 Minuten backen. Auf den Blechen vollständig erkalten lassen (beim Abkühlen wird das Müsli trocken und knusprig).
  7. Das Knuspermüsli mit den Müslizugaben mischen. In einem großen Glas kühl und trocken lagern.
TIPP: Falls das Müsli noch etwas feucht ist, nochmals 30 min bei 110 °C im Ofen backen und über Nacht auskühlen und nachtrocknen lassen.

Ich wünsche euch viel Spaß beim knuspern...ach...ihr wollt noch mehr tolle Rezepte?
Dann holt euch das Buch: https://www.prego-shop.de/hemsley-und-hemsley


Bilder: Nick Hopper ©Ebury Press 2014

Eure Lisa :)

Freitag, 7. August 2015

Marinierte Ananas

Sommerzeit ist Grillzeit! Auch wenn der gute Grill meist nur Fleisch und ab und an noch Gemüse zu Gesicht bekommt, sind natürlich auch viele Obstsorten bestens für den Grill geeignet. 

So wandern bei mir zum Beispiel regelmäßig auch Bananen auf den Grill. Oder eben eine Ananas. Das Rezept, das ich euch heute vorstelle, habe ich zwar in der Pfanne zubereitet, aber mit der entsprechenden Schale ist das auch auf dem Grill gar kein Problem. 



Diese Babyananas hatte ich seinerseits übrigens aus der Tropenbox entnommen. Kannst Du dich noch an Lisa's (Mango-Kokos-Linsensuppe) bzw. an meinen (Mango-Puten-Curry) Post dazu erinnern? Geschmacklich war die Ananas sehr lecker; auch das wohlbekannte "Prickeln", dass viele auf der Zunge verspüren ist ausgeblieben. *i like*




Zutaten für 4 Personen: 
1 Babyananas
1 EL Honig
2 TL Zimt
1 Vanille Schote
2 EL brauner Zucker
5 EL Orangensaft
(ggf. 1/2 Granatapfel und Vanilleeis)

Und so geht's:
  1. Ananas schälen und in dünne Scheiben (ca. 0,5 cm dicke) schneiden. 
  2. Restliche Zutaten in einer großen Schüssel verrühren. Ananasscheiben im Zucker-Gemisch für 15 Minuten marinieren.
  3. Anschließend die Ananasscheiben in einer großen Pfanne 3 Minuten je Seite braten und noch warm servieren.

Gerne mit Granatapfelkernen und Vanilleeis auftischen - das schmeckt ganz lecker. 
Lasst es euch schmecken,
Eure Ricki ;)