Nicole Just / Martin Kintrup
Vegan vom Feinsten
192 Seiten, mit ca. 130 Farbfotos
Format: 21,0 x 27,0 cm, Hardcover
24,99 € (D) / 25,70 € (A) / 35,50
CHF (SFr.)
ISBN: 978-3-8338-3780-7
Kein Fleisch, keine Eier und keine
Milch, für die meisten von uns ist es nur schwer vorstellbar auf all
das zu verzichten. In dem Buch „Vegan vom Feinsten“ zeigen uns
Nicole Just und Martin Kintrup in eindrucksvoller Weise, dass ein
Leben ohne tierische Produkte aber nicht unbedingt mit einem Verzicht
gleichzusetzen ist. Vegan essen bedeutet nicht, nur Gemüse essen zu
müssen. Das Buch zeigt zahlreiche Rezepte die viel mehr Potential
haben, als einfach nur „satt zu machen“. Dabei führen die beiden
Autoren nicht nur in die Grundkenntnisse der veganen Küche ein,
sondern nehmen uns mit auf
eine kulinarische Weltreise. Seit jeher
kochen die verschiedensten Völker und Kulturen vegan und fleischlose
Kochkunst gehört zum Alltag. Übertragen auf europäische Kochkunst
und an etwas an den deutschen Gaumen angepasste Rezepte führen so in
die Geschmäcker anderer Kulturen ein.
Dabei wird auch der saisonale Aspekt
bei den Rezepten berücksichtigt und es gibt sowohl Frühlings-,
Sommer-, Herbst- und Wintergerichte. Eines ist jedoch allen Rezepten,
ob aus Fernost oder Deutschland, ob saisonal oder regional, gemein,
sie sind „vom Feinsten“:
„Vom Feinsten“ darf auch mal schnell und unkompliziert sein, nur eines auf gar keinen Fall – langweilig.
Dieses Buch hat sofort meinen
Entdeckergeist geweckt und mich gefangen genommen. Viele
Inspirationen haben Einzug in meine Alltagsküche genommen und ich
koche mittlerweile gerne auch mal vegan!
Zum Aufbau des Buches
Service
- Würzmittel und Kräuter: Hier werden unterschiedliche Kräuter und deren Einsatz beschrieben
- Räuchern im Topf: Wie man Räuchertofu oder ähnliches herstellt, erfahrt ihr hier!
- Mangosenf, Tapenade & Co. : unterschiedliche vegane Saucen und Dips, eine leckerer als die andere
Rezepte
- Kalte Vorspeisen und Salate: ob Fenchelcarpaccio mit Granatapfle oder getrüffelte Rote-Bete-Röllchen mit Meerettichreis, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt
- Warme Vorspeisen und Suppen: Tomaten-Linsen-Confit mit Kichererbsenplätchen oder hübsche Mangold-Polenta-Plätzchen, für jeden erlesenen Geschmack ist was dabei
- Hauptgerichte: von der Auberginen-Piccata mit Kartoffel-Zitronen-Stampf bis zur fernöstlichen Variante der deftigen Schupfnudel aus Süßkartoffel mit orientalischem Sauerkraut – die Möglichkeiten und neuen Kreationen sind der Wahnsinn
- Desserts: vegane Schoko-Nougat-Mousse mit Mangoschaum oder Johannisbeer-Tonka-Terrine im Crêpemantel, wer vegan esse möchte muss auf wenig verzichten und kann ebenso genießen!
Neben zahlreichen und variantenreichen
Rezepten werden auch Menüvorschläge gemacht, mit den dazu passenden
Getränken. Darunter findet sich z. B. ein Sommermenü aber auch das
mediterrane Kräutermenü.
Da für viele das vegane kochen
gleichzeitig kulinarisches Neuland bedeutet, findet sich ein
ausführliches Nachschlagewerk typisch veganer Produkte, deren
Eigenschaften und auch Beschaffungsmöglichkeiten. Um sich bei der
Vielzahl an Rezepten noch zurecht zu finden, gibt es am Ende des
Buches zusätzlich ein Register mit allen Rezepten im Überblick.
Zum Layout
Die Aufmachung des Buches ist sehr
modern und ansprechend. Die Bilder sind sehr schön inszeniert und
machen Lust aufs nachkochen! Bei Rezepten mit etwas anspruchsvolleren
Arbeitsschritten werden diese in Form einer Bilderfolge
Schritt-für-Schritt erklärt.
Die Rezepte und Zutaten sind klassisch
in zwei Spalten aufgeteilt und auf der gegenüberliegenden Seite
findet sich das entsprechende Rezeptbild. In der Zutatenliste finden
sich immer wieder „*“, diese kennzeichnen Zutaten, die im
Nachschlagewerk zu finden sind, wo näherer Informationen zur Zutat
gegeben werden.
Einige Rezepte sind außerdem mit
Abwandlungsmöglichkeiten versehen, z. B. mit andern Ingredienzien
oder Beilagen. Ob eigentliches Rezept oder Variation, alle
Rezeptanleitungen sind genau und doch übersichtlich formuliert.
Nacheinander werden die Arbeitsschritte genau formuliert und helfen
auch Kochneulingen, tolle Gerichte zu zaubern.
Bleibt etwas vom Essen übrig oder wird
nur ein Teil der benötigten Paste verwendet? Kein Problem, auch
Aufbewahrungs- und Lagerungstipps sind in diesem Buch enthalten.
Alles in allem ein sehr ansprechendes
Buch, dass auf eindrucksvolle Weise zeigt, das vegane Küche keine
Küche des Verzichts ist. Es gibt 1000ende Möglichkeiten wundervolle
und auch spannende Gerichte zu zaubern, ganz ohne Fleisch oder
tierische Produkte. Die vielfältigen Variationen müssen dabei nicht
immer zeitaufwendig oder kompliziert sein, auch schnelle Gerichte
oder Snacks sind mit dabei.
Ich möchte dieses Buch auch
Nicht-Veganern ans Herz legen, denn was ist schon falsch daran, sich
mehr mit dem was man isst auseinander zu setzen. Man muss nicht
Veganer werden, doch lehrt einen dieses Buch auch, bewusster mit dem
Essen umzugehen und sich zu ernähren.
Also ab in den Buchladen und sofort
schmökern – ihr werdet eure wahre Freude daran haben!
….aber vorher noch das Rezept, das
ich nachgekocht habe:
Pastinakengnocchi mit
Pfifferlingrahm (bzw. Champignongrahm)
Zutaten für 4 Personen:
Für die Gnocchi
350 g festkochende Kartoffeln
Salz
250 g Pastinaken
frisch geriebener Muskat
60 g Weizenmehl (Typ 405)
60 g Speisestärke
Für den Champignon(Pfifferling)rahm
300 g Champignons
4 Schalotten
2 EL neutrales Pflanzenöl
Zimtpulver
40 ml trockener Weißwein
200 ml Gemüsebrühe
400 ml Hafersahne (oder Sojacuisine)
2 EL Aceto balsamico bianco
Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 – 2 TL Agavendicksaft
Und so wird’s gemacht:
- Für die Gnocchi die Kartoffeln schälen, vierteln und mit Salzwasser bedeckt in ca. 15 Min. gar kochen. Die Pastinaken putzen, schälen, in dicke Scheiben schneiden und 10 Min. mitkochen. Beides in ein Sieb abgießen, etwas abkühlen lassen und gründlich zerstampfen. Das Mus mit 1 knappen TL Salz und Muskatnuss würzen und mit Mehl und Stärke zu einem Teig verkneten. Den Teig zu vier Rollen formen, in 1-2 cm lange Stücke schneiden und den Gnocchi mit Gabelzinken die charakteristischen Rillen verleihen.
- Für den Champignonrahm die Pilze gründlich putzen, gegebenenfalls waschen und trocken tupfen. Große Pilze halbieren. Die Schalotten schälen und fein würfeln. Das Öl in einem Topf erhitzen und Schalotten und Pfifferlinge mit 1 Prise Zimt darin 5 Min. anbraten. Alles mit Wein ablöschen, die Brühe angießen, zum Kochen bringen und kurz köcheln lassen. Die Sahne zugeben und die Sauce in 5-7 Min. dicklich einköcheln lassen.
- Die Gnocchi im leicht siedenden Salzwasser in ca. 5 Min. gar ziehen lassen. Den Essig unter den Champignonrahm rühren und die Sauce mit Salz, Pfeffer und Agavendicksaft abschmecken. Die Gnocchi mit einer Schaumkelle herausheben und abtropfen lassen. Den Rahm auf Teller verteilen, die Gnocchi darauf anrichten.
Guten (tierfreien) Appetit ;D
Eure Lisa